Mit rund 500 Zuschauern war die Jahnhalle in Mönchengladbach mehr als gut besucht. Fest stand, dass sich in diesem Jahr ein neuer Verein als Deutscher Mannschaftsmeister in die Bücher einschreiben würde. Bislang konnte keiner der Finalrundenteilnehmer diesen Titel erringen. Geschafft hat es am Ende der JSV Speyer mit einem 9:4-Finalsieg gegen die TSG Backnang.

Gastgeber 1. JC Mönchengladbach musste sich im Halbfinale der TSG Backnang mit 6:8 geschlagen geben und erreichte damit einen dritten Platz. Im  ersten Durchgang war es eng. Hier stand es am Ende 4:3 für die TSG Backnang, die durch Antoinette Hennik, Loko und Vera Dworaczyk mit 3:0 in Führung gegangen war. Die Wende leitete Miryam Roper ein, die in einem spannenden Kampf mit zwei Wazaari Romy Tarangul bezwingen konnte. Julia Tillmanns und Sheena Zander sorgten dann für den Ausgleich, wobei Zander gegen Nationalmannschaftskämpferin Iljana Marzok gewann. Sie setzte sich mit einem Haltegriff durch. Katharina Menz gewann anschließend gegen Mira Ulrich. In der Rückrunde war es ein gegenseitiger Schlagabtausch. Die Niederländerin Hennik legte für die Süddeutschen vor. Die Ungarin Szabo glich aus und setzte den wechselnden Punktegewinn fort, bis der zweite Kampf von Marzok gegen Zander die endgültige Entscheidung brachte. Diesmal ließ die Favoritin nichts anbrennen und bezwang Sheena Zander mit Ippon für Seoi-nage. Damit war der achte und entscheidende Punkt für Backnang gefallen. Zuvor hatte Vera Dworazcyk noch in der letzten Sekunde die Ippon-Wertung gegen Tekeci erzielt.
  
Im Viertelfinale stand die TSG Backnang dem Dritten der Gruppe Nord gegenüber, dem JC 66 Bottrop. In der Hinrunde traten in der Gewichtsklasse bis 70 kg Iljana Marzok und 63-Kilo-Europameisterin Martyna Trajdos gegeneinander an. Nach einen spannenden Kampf entschieden am Ende Shido-Bestrafungen den Wettkampf. Iljana Marzok erhielt vier und somit die Disqualifikation. In der zweiten Runde hatte Romy Tarangul es mit Sina Felske zu tun, die Dritte der Studenten-EM in diesem Jahr. Bis eine Minute vor Schluss führte Sina Felske mit einer kleinen Wertung und erst 40 Sekunden vor dem Ende der Kampfzeit konnte Romy Tarangul die entscheidende Wazaari-Wertung erzielen. Insgesamt gesehen ließen die Süddeutschen in Runde zwei auch nichts mehr anbrennen und gewannen den Kampf mit 10:4.

Die weitere Viertelfinalbegegnung entschied der JC Wiesbaden deutlich mit 10:3 für sich. Witten starteten als Gruppenzweiter in diese Partie und zeigte bereits im ersten Kampf, in welche Richtung es gehen sollte. Miriam Dunkel erzielte für die Wittener den ersten Punkt gegen Miriam Butkereit, die EM–Starterin U23 der kommenden Woche. Anschließend drehten die Wiesbadener den Spieß gewaltig um und lagen nach der ersten Runde mit 5:1 in Führung. Den Rückstand in der zweiten Runde aufzuholen war eine schwere Aufgabe für die Wittener Mädels. Sie konnten einige gute Akzente setzen und teilweise den Abstand verkürzen. Am Ende mussten sie sich jedoch mit 10:3 geschlagen geben.

Die Finalrunde war eine gelungene Veranstaltung, die vom 1. JC Mönchengladbach hervorragend organisiert wurde und reibungslos verlief.

Text: Peter Kaiser

Foto: Christian Schießl