Das größte Judo-Event in Deutschland, der Judo-Grand-Prix in der Mitsubishi-Elektrik-Halle zu Düsseldorf ging für den 1. Judo-Club Mönchengladbach mit einem Super-Ergebnis zu Ende. Andreas Tölzer, der Bulle von Mönchengladbach, wie er auch scherzhaft genannt wird, wiederholte seinen Vorjahressieg im Schwergewicht und ließ sich als Deutschlands aussichtsreichster Judo-Medaillen-Kandidat für die Olympischen Spiele in London feiern.

 

Es war sein letzter Auftritt vor den Spielen, das Ticket dafür hat er bereits in der Tasche. Im Finale der Klasse über 100 kg setzte er sich souverän gegen den Georgier Adam Okruashvil durch. Zuvor hatte er gegen Matthieu Bataille aus Frankreich, Yerzhan Shynkeyev aus Kasachstan, Stanislav Bondarenko und im Halbfinale gegen Guham Cho aus Südkorea gewonnen.Wenn man Tölzer im Kampf sieht hat man den Eindruck, dass er zur Zeit nicht mehr verlieren kann. Zu stark beherrscht er seine internationale Konkurrenz und in der Tat, er kennt nur noch einen Gegner, Teddy Riner aus Frankreich und der war nicht vor Ort. Freuen wir uns auf Olympia.

Mit einem großen Aufgebot war der Club nach Düsseldorf gefahren, seine ausländischen Bundesliga-Kämpfer eingeschlossen. Am ersten Tag gab es bereits einen guten fünften Platz für Birgit Ente -48 kg. Kitty Bravik -52 kg kam dagegen über die erste Runde nicht hinaus. Den Auftakt am zweiten Tag machte Julia Tillmanns -78 kg. Sie musste sich Marhinde Verkerk aus den Niederlanden beugen, die am Ende die Bronze-Medaille gewann. Eine starke Leistung zeigte Aljaz Sedej -81 kg. Er bezwang den Süd-Koreaner Jong Won Jon und lag zunächst auch gegen Ole Bischof, den zweiten deutschen Gold-Gewinner in Führung. Marc Odenthal -90 kg besiegte Dieudonne Dolassem aus Kamerun und Roberto Meloni aus Italien, den 15. der Weltrangliste. Im Achtelfinale kam das „Aus“ für ihn mit Yves Matthieu Dafreville aus Frankreich. Auch Aaron Hildebrand, ebenfalls -90 kg, schied nach dem ersten Kampf aus. Er musste sich trotz guter Leistung Ambaselmaa Bayarssaikhan aus der Mongolei geschlagen geben. Präsident Erik Görtz und Trainer Stefan Küppers nach den Kämpfen in Düsseldorf: „ Jetzt ist uns London eine Reise wert.“

Charly Hoeveler